Seltener Fund: Makohai bei Barcelona gefilmt

Zwei Frauen in Ägypten getötet: Video zeigt Killer-Hai vor der Küste von Spanien

Killer-Hai vor Küste Spaniens gesichtet Selbe Art tötete zwei Menschen
00:37 min
Selbe Art tötete zwei Menschen
Killer-Hai vor Küste Spaniens gesichtet

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Diese Nachricht ging um die Welt: Ein Hai attackiert am Strand vor Hurghada in Ägypten zwei Frauen, beide werden tödlich verletzt, der Strand muss tagelang gesperrt werden. Nun wurde die gleiche Hai-Art auch im Mittelmeer in der Nähe von Barcelona gefilmt – offenbar eine außergewöhnliche Entdeckung!

Die Aufnahmen des Hais sehen Sie oben im Video.

Hai vor spanischer Küste im Mittelmeer gefilmt

Er wird bis zu vier Meter lang und bis zu 500 Kilo schwer. Er ist eine der schnellsten Hai-Arten der Welt und kann bis zu sechs Meter hoch aus dem Wasser springen: Ein Makohai – die Hai-Art, die sehr wahrscheinlich für die beiden tödlichen Angriffe auf zwei Frauen in Ägypten verantwortlich war.

Einem spanischen Forscherteam ist es nun gelungen, genau diese Art von Hai vor der spanischen Küste zu filmen. Und das ist offenbar eine echte Seltenheit: In zehn Jahren seien die Forscher noch nie einem Makohai begegnet, schreiben sie bei Twitter. Meeresbiologe Claudio Barría bestätigt „El Pais“: „Ich kenne kein Video von einem Makohai aus dem spanischen Mittelmeer.“

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Fotograf über Hai-Entdeckung: "Das war beeindruckend“

Makohai im Meer.
Makohaie werden rund vier Meter lang und bis zu 500 Kilo schwer.
Matthew D Potenski, iStockphoto

„Wir sahen etwas aus dem Wasser ragen. Zuerst dachten wir, es wäre ein Sonnenbarsch, aber dann entdeckten wir die Rückenflosse“, beschreibt Unterwasserfotograf David Jara die Begegnung. „Wir hielten in sicherem Abstand an, dann näherte er sich dem Boot. Das war beeindruckend.“

Am liebsten wäre er selbst ins Wasser gesprungen, um das Tier aus der Nähe filmen zu können, sagt Jara. „Aber ich wusste, dass das nicht der richtige Weg gewesen wäre.“ Die Forscher filmten den Hai schließlich mit einer Unterwasserkamera.

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Experten: Hai-Angriffe in Hurghada außergewöhnlich

Makohaie kommen im Mittelmeerraum, aber auch im Atlantik und Pazifik sowie im Indischen Ozean vor. Die Tiere leben für gewöhnlich in küstennähen Gewässern, sodass Begegnungen mit Menschen möglich sind. Dass Makohaie Stränden so nah kommen, wie kürzlich in Ägypten ist allerdings äußerst selten. Auch in Spanien wurde der Hai mehr als zehn Kilometer von der Küste entfernt gefilmt.

Für den Menschen sind Makohaie in der Regel eher ungefährlich, da Attacken auf Menschen selten sind. Die Tiere ernähren sich vorwiegend von Schwertfischen, Thunfischen und Makrelen, aber auch Schildkröten und Meeresvögel können auf ihrem Speiseplan landen. Dass in Ägypten gleich zwei Frauen von einem solchen Tier getötet wurden, halten Experten für außergewöhnlich.

Forscher halten Sichtung von Makohai für ein "gutes Zeichen"

Wie konnte es zu dem schweren Unglück im Meer vor dem Urlaubsort kommen? „Was eine Erklärung wäre, dass die natürlichen Ressourcen des Haies überfischt worden sind“, glaubt Dr. Philipp Kanstinger von WWF Deutschland. Womöglich sei der Hai auch durch Tier-Kadaver im Hafen von Hurghada angelockt worden.

Dass ein Makohai nun auch im Mittelmeer vor der Küste von Barcelona entdeckt wurde, ist für Forscher Barría übrigens kein Grund zur Sorge: Die Sichtung des Hais sei sogar ein „gutes Zeichen“ für das Ökosystem im Mittelmeer, sagt der Experte. Im Mittelmeer sind Makohaie vom Aussterben bedroht. (tka/jda)

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