Wien – Die Einkaufsgemeinschaft Lyoness kämpft an allen Fronten. Erst jüngst hat ein Schweizer Gericht die Rabattfirma als Schneeballsystem gewertet. In Österreich ist sie wegen Verdachts auf Verletzung der Prospektpflicht im Visier der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Jetzt unterlag sie dem Verein für Konsumenteninformation in einem Rechtsstreit.

Der VKI hatte im Auftrag des Sozialministeriums eine Verbandsklage gegen Lyoness angestrengt. Der Oberste Gerichtshof erklärte nun 61 Vertragsklauseln in früheren Geschäftsbedingungen für intransparent und gesetzeswidrig.

Die betroffenen Verträge sind folglich laut Konsumentenschützern unwirksam: Lyoness müsse das Geld samt Zinsen an die Kunden zurückzahlen. Um die potenziellen Ansprüche auch durchzusetzen, startet eine Sammelaktion. Der VKI geht derzeit von tausenden Geschädigten aus. (vk, 13.7.2017)